Sanierung Trauerhalle Jöhstadt 2025

Die Trauerhalle Jöhstadt ist ein sakraler Bau, der zur Nutzung für religiöse und weltliche Zwecke bestimmt ist. Diese beinhalten Trauerfeiern, Gottesdienste, Andachten oder Gebete. Die Friedhofskapelle bietet Angehörigen und Freunden einen geschützten Ort zur feierlichen Abschiednahme und zum Gedenken.

Pro Jahr finden ca. 12 bis 15 Trauerfeiern statt wovon nur die Hälfte kirchlich ist.

Baugeschichte

Der Friedhof Jöhstadt ist als Sachgesamtheit in der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen verzeichnet. Die Friedhofskapelle als Einzeldenkmal ist baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Die Trauerhalle mit Anbau wurde 1922 errichtet. Das äußere Erscheinungsbild ist geprägt durch Bruchsteinmauerwerk, langgezogene Fenster mit Putzfaschen und ein steiles schiefergedecktes Walmdach mit Dachreiter und kleinen Dachgaupen. Der Eingangsbereich wird durch ein leicht vorgezogenes glatt geputztes Portal mit Rundbogen und einem flachen Dreiecksgiebel gegliedert.

Der schlichte Innenraum mit rechteckigem Grundriss weist eine flache kassettierte Decke und eine schmale Empore auf der Eingangsseite auf. Eine kleine polygonale Apsis ist um 2 Stufen erhöht.

Geplante Maßnahmen

Ziel der geplanten Maßnahmen ist einerseits die dringend erforderliche Erhaltung und Sanierung der Bausubstanz und zum anderen die Weiterentwicklung der Nutzung und generationengerechte Gestaltung der Friedhofskapelle. Die Maßnahme kann die Grundlage schaffen für fachliche oder künstlerische Veranstaltungen und Gesprächsangebote mit allen am Friedhof Beteiligten: der Kirche, der Kommune und den regionalen Bildungs- und Kultureinrichtungen. Am 24.01.2024 fand eine Begehung mit der unteren und oberen Denkmalschutzbehörde (Herrn Richter, Frau Gühne) statt, in derem Ergebnis den vorgetragenen Maßnahmen eine Genehmigungsfähigkeit in Aussicht gestellt wird.

Bauwerk-Baukonstruktion

Der Innenraum der Friedhofskapelle Jöhstadt ist dringend sanierungsbedürftig. Sämtliche Oberflächen von Wand, Decke, Empore und Innentüren sind verschlissen. Die eingangsseitige Giebelwand weist oberhalb der Fenster konstruktive Risse auf. Die Längswände sind mit einer Vielzahl von Putzrissen geschädigt. Im Sockelbereich kommt es zu Putzausblühungen aufgrund Feuchtigkeit und Salzbelastung. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Elektroinstallation werden Putzarbeiten erforderlich. Der keramische Fußboden ist aufzuarbeiten und zu reinigen.

Bauwerk-Baukonstruktion Der Innenraum der Friedhofskapelle Jöhstadt ist dringend sanierungsbedürftig. Sämtliche Oberflächen von Wand, Decke und Empore sind verschlissen. Die eingangsseitige Giebelwand weist oberhalb der Fenster konstruktive Risse auf. Die Längswände sind mit einer Vielzahl von Putzrissen geschädigt. Im Sockelbereich kommt es zu Putzausblühungen aufgrund Feuchtigkeit und Salzbelastung. Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Elektroinstallation werden Putzarbeiten erforderlich. Der Fußboden ist zu reinigen und aufzuarbeiten. 

 Bauwerk-Technische Anlagen

Die Elektroinstallation vmtl. aus den 60er Jahren ist veraltet und bedarf einer kompletten Erneuerung.

Die Beleuchtung ist veraltet. Die Beleuchtungsstärke ist für die Besucher der Trauerfeiern unzulänglich. Erforderlich wird ein barrierefreies und wirtschaftliches Beleuchtungskonzept zur Verbesserung der Allgemeinbeleuchtung im Bereich der Bänke und der Empore und zur Akzentuierung der Lichtführung für Konche und Altar. Unterhalb der Empore ist mittels beleuchteter Galerieschienen ein Bereich für Information und Ausstellungen geplant.

Die wandhängenden Gasheizer sind aufgrund des Baualters auszutauschen.

Die generationengerechte Nutzung der Trauerhalle bedingt die Installation einer elektroakustischen Anlage. Mit dem Ziel akustischer Barrierefreiheit. Mehrfach im Jahr wird es erforderlich, die Trauerfeier in den Außenraum zu übertragen.

Ausstattung

Die Anordnung des Bestands-Mobiliars ist ungeeignet für Trauerfeiern mit Aufbahrung im Mittelgang. Eine Vielzahl unterschiedlicher Bänke in verschiedenen Abmessungen verhindern eine angemessene würdevolle Anordnung der Sitzplätze in Reihe. Die Konstruktion der Bänke ist ungeeignet für Personen mit motorischen Einschränkungen. Geplant ist die Neufertigung von 14 Bänken in ergonomischer Form mit Rückenlehnen für ca. 70 Sitzplätze und der Nachweis von Aufstellflächen für Rollstuhlfahrer. Das vorhandene Rednerpult entspricht weder funktionell noch gestalterisch den Anforderungen einer Trauerfeier und ist neu zu konzipieren und zu fertigen. 

Kosten: ca. 115.000 € Förderung über LEADER 60.000,- €

Bauzeitraum: März bis Juni 2025